Die korrekte Venenabklärung setzt genaue anatomische Kenntnisse sowie eine präzise Lokalisierung von klappenundichten oder verschlossenen Venenstrecken voraus. Für die Bewertung des Schweregrades von Venenleiden müssen Zusammenhänge zwischen oberflächlichem und tiefem Venensystem berücksichtigt werden.
Varizen (Krampfadern) treten mit unterschiedlichen Symptomen auf: Besenreiser oder sichtbare Krampfadern ohne subjektive Beschwerden, oder mit Schweregefühl, Schwellneigung, Schmerzen oder Hautveränderungen. Komplikationen können Venenentzündungen, Varizenblutungen oder ein Ulcus cruris („offenes Bein“) sein.
Um möglichst erfolgreiche und langfristige Ergebnisse erzielen zu können, ist auch vor einer Behandlung von Besenreisern eine gefäßmedizinische Abklärung sinnvoll, um ggf. vorhandene Schäden tiefer liegender Gefäße zu erfassen.
Für das primäre Krampfadernleiden wird eine erbliche Veranlagung angenommen. Risikofaktoren für das Fortschreiten sind: höheres Lebensalter, berufliche Belastung (Stehen und Sitzen), Schwangerschaften, Übergewicht. Daher können Krampfadern auch nach sorgfältiger Behandlung wiederkehren und dann erneute Therapien erforderlich machen. Somit werden Verlaufskontrollen empfohlen.
Dr. Sarah Zehm | Gefäßchirurgie und Venenmedizin
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